"Wir schaffen das"
Unter der
Rubrik "Wir schaffen das" macht Fiktionen und Fakten einer größeren Leserschaft Vorkommnisse zugänglich, die bereits in der deutschen
Regionalpresse Veröffentlichung fanden und die uns Allen Mut machen in diesen
schweren Zeiten.
(Ortsangaben und Personen geändert, aber der
Redaktion bekannt; Baumart im Original)
Hanebüchen.
Während sich
die Fraktionen des Ortsrates beim Thema "Bebauungsplan Kernstadt"
noch einigen konnten und Verhandlungsbereitschaft zeigten, waren die
Abgeordneten über die Grünflächenpflege der Krähwinkel-Anlage in einem Punkt
sehr zerstritten.
Die Pflege
der Grünanlage lag allen Beteiligten am Herzen und bei der Einteilung des
Gebietes in verschiedene Pflegestufen mit unterschiedlich starker Mähung,
einigte man sich schnell auf den Verwaltungsentwurf. Lediglich ein Baum, die
kaukasische Flügelnuss, sorgte für Unmut. Die Verwaltung sah vor, den Bereich
um den Baum mit 20 bis 30 Zentimetern Muttererde aufzuschütten und darauf Gras
anzupflanzen, da das Wurzelwerk bereits aus dem Boden hervortritt.
Die Fraktion
CDU/UWG warf dabei jedoch ein, dass
dieser Plan kostspielig sei und womöglich ohne Effekt bliebe. Kevin
Bregenklüt (UWG) gab zu bedenken, dass der Baum viel Schatten wirft und
dort aktuell kein Gras wächst, sodass er davon ausgeht, dass auch Muttererde
nicht helfen wird. Ortsbürgermeister Anton Öbenköhm (CDU) geht sogar davon aus,
dass auch die Wurzeln selbst wieder hervortreten werden, selbst bei noch mehr
Muttererde.
Die Fraktion
um SPD/Grüne sah dies gänzlich anders. Sie stimmte dem Kompromissvorschlag der
Verwaltung zu, es doch zumindest einmal auszuprobieren. Das konterte die
CDU/UWG-Fraktion mit dem erneuten Verweis auf die Kosten. Zusätzlich wurde auf
die Gefahr verwiesen, die von den Wurzeln als Stolperquelle ausgingen. Katrin
Özkumir-Fleischlos (Grüne) kommentierte diese Sorge mit Verweis auf den
angrenzenden Teich: „Wenn die Wurzeln schon ein so hohes Risiko darstellen,
dann ist der Teich ja die reinste Lebensgefahr!“
Bevor die
Situation weiter eskalierte ging Öbenköhm zur Abstimmung über. Dabei votierte
die CDU/UWG, mit sechs Stimmen, geschlossen für eine Fällung des Baums. Es gab
lediglich nur fünf Gegenstimmen, sodass der Baum in absehbarer Zeit gefällt
wird.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen