Mittwoch, 27. Februar 2013

Eierskandal - Dschungelcamp geschlossen

Pestizidrückstände jetzt auch in betrügerisch deklarierten Freiland-Kängurueiern und Kakerlaken gefunden.


Fiktionen und Fakten präsentiert im Folgenden eine Mitschrift der öffentlich-knechtlichen Talkshow „Hart aber quer“ zu diesem Thema.

Moderation: 
Anne-May Willner

Gäste:
Uwe Döllmer, Gebührenzahler
Else Eiger-Nordwand, Bundesministerin für Verdauungssicherheit
Michaela Schläfer, Feministin
Peter Schmoll-Retour, Fremdenlegionär
Rainer Schwesterle, Beutelexperte
Helmut Schnauze, Altkanzler

Willner:
Erst Wetten dass in der Krise und jetzt: kein Dschungelcamp mehr. Was ist da los? Die Zuschauer daheim an den immer dunkler werdenden Bildschirmen haben ein Recht auf Transparenz, wie die Pilaten sagen. Da war irgendwas mit Freilandeiern, Frau Eiger-Nordwand, oder?

Eiger-Nordwand: 
Das Bundesministerium für Verdauungssicherheit sah sich leider gezwungen, das Dschungelcamp bis auf Weiteres zu schliessen, weil sowohl in Känguru-Eiern als auch in Kakerlaken, die in der Kantine serviert wurden, Pestizidrückstände in einer Konzentration gefunden wurden, die die Höchstmengen der EU-Richtlinien überschreiten.

Döllmer: 
Boah ey, in der EU gibt es Dschungel! Echt jetzt ey? Und ich dachte immer, das Dschungelcamp wäre auf Malle.

Schläfer: 
Igittigitt, hätte ich das gewusst! Uns hat man immer gesagt, die wären bio und aus Freilandhaltung.

Döllmer: 
Wie jetzt, nicht Freiland? Ich dachte Kakerlaken würden immer nur frei herumrennen.

Eiger-Nordwand: 
Ebent! Deshalb ja die Pestizide. Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder frei herumlaufen könnte, wie er wollte!

Willner: 
Gut, aber die Kängurus?

Eiger-Nordwand: 
Kängurus brüten zwar grundsätzlich im Freien, können sich aber wegen der Insellage Australiens nur halbfrei bewegen.

Schwesterle: 
Ei, ei, ei - Frau Schläfer, habe ich Ihnen bereits gesagt, dass Ihre Sie-wissen-schon sehr gut in einen Kängurubeutel passen ... ohh ... ähh ... Tschulljung, ich wollte ja nichts mehr sagen.

Schmoll-Retour: 
Die Taliban werden sich niemals den EU-Lebensmittelrichtlinien beugen und eher ...

Willner: 
Würden Sie bitte beim Thema bleiben.

Schmoll-Retour: 
Die Interessen der ägyptischen Kängurueiermafia sind denen der australischen Kamelhöckerlobby pyramidal entgegengesetzt.

Willner: 
Na also, geht doch!

Schwesterle: 
Höcker? Hört, hört! Pyramiden ...

Willner:
(Unterbricht) Also Herr Schwesterle, bitte!

Döllmer: 
Und was ist mit den Bullenkötteln in Ickgehja?

Eiger-Nordwand: 
Die können machen was sie wollen, die Norweger, die sind ja nicht in der EU, ausserdem politisch stets superkorrekt.

Döllmer: 
Wahrscheinlich haben die halbfrei hoppelnden Kängurus vergiftete Kakerlaken gefressen - daher die versifften Eier.

Eiger-Nordwand: 
So isses!

Willner: 
Herr Bundeskanzler, wie wäre es mit einem Schlusswort?

Schnauze: 
(Zündet sich die fünfzehnte Mentholzigarette an) Wie ich damals in Mogadischu schon zu meinem Freund Ben Newski sagte: Kängurus und Kakerlaken passen einfach nicht zusammen, aber im Rahmen des APO-Doppelbeschusses sollten wir es doch wenigstens versuchen.

Willner: 
Apropos versuchen - Herr Bundeskanzler, könnten sie bitte EINMAL darauf verzichten, Ihre Mitmenschen mit Passivpestiziden zu vergiften!

Schnauze: 
Wieso Gift? Der Tabak ist aus Freilandhaltung und die Minze 100 Prozent bio. 

Dienstag, 26. Februar 2013

Neuer Lebensmittelskandal

Tierfleisch in Currywurst, Döner, Hamburger und Nürnberger entdeckt!


Stichproben aus 5 Currywürsten „á la Gerd“ in Hannover, 7 Dönern „mit alles“ in Kreuzberg, 3 Hamburgern „Doppelklopper“ in ebenda und 11 „Nürnberger“ Würstchen in Frankfurt haben einen Anfangsverdacht erhärtet: 

Deutscher Schnellfrass ist bundesweit mit Teilen toter Tiere kontaminiert.


Das Fleisch stammt von verendeten Pferden aus Rumänien, gemeuchelten Schweinen aus Güllereich, eingeschläferten Rindviechern aus Dötschland und geächteten, bzw. geschächteten Hammeln aus Halalistan und Koscheresien. Die Erzeuger, Händler und Verzehrer von Produkten der verseuchten Chargen sind aufgefordert, sich unverzüglich zur Keulung und Sonder-Entsorgung im Ministerium für Verbraucherschutz einzufinden.

Kurz nach Bekanntwerden dieses Skandals konnten unsere Reporter folgende Kommentare aufgebrachter Mitbürger aufzeichnen:

Uwe Döllmer, Normalverbraucher: 
„Auf nichts mehr kann man sich noch verlassen. Und ich dachte immer, die Imbissbude meines Vertrauens würde sich nicht mitschuldig machen an Massenmord, Kinderarbeit und Klimawandel.“

Claudia Grühn, Empörungsbeauftragte: 
„Da sieht man mal wieder was die Bush-Regierung anrichtet: Die Grosskonzerne machen was sie wollen. Dass die Moslemfeindlichkeit, die die Dönervergiftung signalisiert, nun auch noch um Hindu-, Franken- und Anglophilen-Feindlichkeit ergänzt wird, ist in diesem Zusammenhang eigentlich nur logisch. Wahrscheinlich wurden außerdem das Curry, das Salz, die Mayonnaise und der Ketchup nicht biologisch angebaut. Der/die VerbraucherIn ist wieder der/die/das OpferIn.“

Wolfgang Oberreit, Flughafenbetreiber: 
„Der Insulaner verliert die Ruhe nicht, der Insulaner mag kein Getue nicht. Wir lassen uns den Spass in Berlin nicht verderben! Über die Luftbrücke sind die Tierleichen jedenfalls nicht nach Berlin gelangt.“

Rainer Schwesterle, Trachtenexperte: 
„Ich sage gar nichts mehr zum Thema Fleisch. Obwohl: Doppelklopper - das hat was!“

Gregor Stasy, Geheimdienstinspektor: 
„Die Bratsicherheit Brasi wusste davon nichts. Und ich habe damit sowieso nichts zu tun. Diesbezügliche Dokumente sind erstunken und erlogen. Das ist doch nur eine Kampagne gegen Arbeitslose und Regierungsräte.“

Margot Kessmann, Oberhirtin ade:
„Warum denn gleich verdursten ... äh ... verwursten? Man hätte sich erstmal mit den Pferden an einen Tisch setzen und gemeinsam einen heben, ... äh ... beten sollen.“

Peter Knallmayer, Minister für Utopie: 
„Nun wird auch dem letzten Bürger klar, dass Braten der Energiewende abträglich ist. Ich, zum Beispiel, esse meinen Sonntagsbraten roh und energiesparend, mal abgesehen davon, dass ich sowieso niemanden habe, der mir das Fleisch zubereiten könnte.“

Valentin Seehofer, Vorsitzender des Interessenverbandes Weisswurst:
„Es hoasst bei uns unerbitterlich: Semmelnknödeln! Pferdenknödeln ka ma net sogn.“

Johannes Pomader, Enterhakenwart: 
„Ist mir doch wurscht was da drin ist, Hauptsache transparent!“

Alice Schwanzer, Entmannzipationsikone:
„Wenn da etwa auch noch Fleisch von Stuten, Säuen, Kühen oder Schafen gefunden wird, dann gnade Euch Göttin!“

Häuptling Seattle, Nachhaltigkeitsexperte: 
„Erst wenn Ihr das letzte Pferd aufgegessen habt, werdet Ihr merken, dass man auf Tofu nicht reiten kann.“