Mittwoch, 13. März 2013

Vatikan ignoriert Rauchverbot

Wir waren Papst.


Da können unsere Qualitätsmedien nicht schweigen. Von Gänsweinschen Interna über rote Fußbekleidung bis zur Wahl des Neuen - Alles bis in die letzte Falte der Soutanen grell ausgeleuchtet und bis ins Kleinste kommentiert wie ein Bundesligaspiel. Wir sind sogar hinlänglich über die thermo-chromatischen Einzelheiten der vatikanischen Rauchentwicklung informiert. Bleibt nur noch die Frage zu klären, was die Kardinäle und Pontifex-Kandidaten unter ihren antiquierten Fummeln anhaben, möglicherweise untenherum nichts, wg. der postelektiven Testikelprobe (muss ja unbedingt ein Mann sein). 

So weit, so gut? Deutsche Blockwarte der ökologischen und politischen Korrektheit, aufgepasst! Vatikan nix gut: 

  • Ignorieren des Rauchverbots in Tateinheit mit Ausstoss klimaschädlichen CO2
  • Intransparenz des Wahlvorgangs 
  • Katastrophale Frauenquote
  • Altnazi-Vatikan-Konkordat (Obacht: Autobahnen!) immer noch nicht abgeschafft
  • Notorisches Ignorieren des Renteneintrittalters
  • Militante Befürwortung von Fortpflanzung in Tateinheit mit dem Aufruf zum Boykott biologischer Naturkautschukprodukte
  • Kerzenbeleuchtung der Kirchen gegen EU-Richtlinien für Leuchtkörper in geschlossenen Räumen verstoßend
  • etc.

Der über 2000 jährige Verein hat auch sonst dem modernen Menschen wenig zu bieten. Z.B. hält er keinen Vergleich mit dem Islam aus in puncto Jungfrauen - Torverhältnis 1: 77 (entspricht ungefähr den Anteilen beider Religionen am Welt-Bruttoempörungsprodukt).

Das Schlimmste aber: Er hat wegen der, an sich grandiosen, Idee der käuflichen Sündenvergebung, vulgo: Ablass, Schuld am alternativlosen Martin Luther (hier stehe ich, ich kann nicht anders), und demzufolge an Kathrin Göring-Eckardt, Margot Kässmann und an den evangelischen Kirchentagen. 

Ja gut, sie haben die Sünde extra dafür erfunden, damit das dusselige Volk sich davon freikaufen soll - Kirche kostet eben - und damit die Fürschten nach ihrer Pfeife tanzen. 

Aber Luther und Konsorten: Sünden abkupfern und dann Nichts mit Ablass. Das ganze Leben lang büßen, sprich: sich beschissen fühlen, Müll trennen und sogenannten Ökostrom subventionieren. Das sollten wir den Päpsten nie verzeihen!

Häuptling Seattle weiss mal wieder Bescheid: 
„Erst wenn Ihr das letzte Weihwasser ausgetrunken habt, werdet ihr merken, dass der Strom nicht vom Himmel fällt“.

Dienstag, 12. März 2013

Noch 'ne Mumie

Bolivarische Einbalsamierung


Nun ist er weg vom Fenster! Alle freuen sich! Die Einen frohlocken, weil hienieden ein durchgeknallter Despot weniger sein Unwesen treibt und sich dadurch nachhaltige Möglichkeiten vernünftiger Entwicklung in weiten Teilen Süd- und Zentralamerikas eröffnen. Die Anderen reiben sich die Hände, weil Hugo Chavez auf halbem Wege zum sozialistischen Paradies des 21. Jahrhunderts abtreten musste, denn:

a) steht seiner sozialistischen Heiligsprechung nun nichts mehr im Wege, und

b) wird man das immer deutlicher zutage tretende Scheitern der "bolivarischen" Revolution Anderen in die Schuhe schieben können, z.B. dem grossen, nach Schwefel stinkenden Teufel USA, der laut Nachfolger Maduro sogar für die  Krebserkrankung des "Comandante" verantwortlich sein soll (vergiftete Petrodollars?).

Damit der bolivarische Kadaver möglichst lange und möglichst anschaulich fetischgesteuerte Gemüter im Sinne des Sozialismus des 21. Jahrhunderts erleuchten und inspirieren kann, wird die sterbliche Hülle des Comandante ausgestopft, pardon - einbalsamiert, mumifiziert. Hierdurch wird er Zutritt erhalten in den erlauchten Klub der Potentaten-Mumien.

Hatte man die Mumien der Pharaonen noch unter den gewaltigen Steinmassen der Pyramiden verborgen, führten die Inkaherrscher ihre mumifizierten Vorgänger auf Dienstreisen und Militäraktionen sichtbar mit sich, von ihrer magischen Kraft und Ihrem Ruhm zehrend und ihren posthum verbreiteten Schrecken nutzend. Stalin, Mao und Kim Il Sung sind in bestens erhaltenem Zustand von den real existierenden sozialistischen Volksmassen zu besichtigen. (Mancheiner möchte sich vielleicht nur davon überzeugen, dass der Quälgeist wirklich und unwiederbringlich tot ist).
Nur wir Deutschen müssen auch hier mal wieder einen Sonderweg einschlagen: Unser GröFaZ hat seine sterbliche Hülle der Nachwelt mithife einiger Kanister Benzin entzogen, und die Untoten der sozialistischen Utopie treiben nächtens in den Schwatzshows des Zwangsabgaben-TV ihr gruseliges Unwesen.