Samstag, 2. Juni 2012

Einigkeit und Brecht Unfreiheit

Fiktionen: 

... Einigkeit und Recht und Freiheit
Sind des Glückes Unterpfand ...
(Lied der Deutschen, dritte Strophe)

Fakten:

Im deutschen Land, im deutschen Land, 
sind viele Laster unbekannt, 
nur Habgier, Völlerei und Neid 
kennt man dort seit einiger Zeit.
(Frei nach Robert Gernhard „Im Burgenland ...“)

Von diesen Lastern ist Neid die leidenschaftlichste Wollust der Deutschen. In Habgier und Völlerei suhlt sich der Deutsche eher heimlich im privaten Kämmerlein, allein schon um nicht den Neid seiner Mitmenschen zu wecken. In der Öffentlichkeit aber und im politischen Betrieb darf sich der Neid um so ungehemmter austoben. Sozialneid, Sexualneid, Neid der Zukurzgekommenen in jeder Hinsicht, sind seine beliebtesten Spielarten. 

Zu Recht zählt der Neid seit alters her zu den sieben Hauptlastern, umgangssprachlich: "Todsünden“, denn er hat zuweilen tödliche Folgen, wie Götz Aly in seinem kürzlich erschienenen Buch „Warum die Deutschen? Warum die Juden?“ herausarbeitet. Alles vergangen und fast vergessen, nur durch einige unverbesserliche Nervensägen immer wieder aufgerührt? Heute sind wir weitgehend frei von diesem Laster? 

Wie wir auch frei unter ebenso freien Mitbürgern in einer befreiten (liberalisierten) Gesellschaft leben? Vielleicht zu frei? Zu unbequem? Dauernd sind Entscheidungen treffen, deren Folgen man selbst zu verantworten hat! Tür zu, es zieht! Also Verantwortung lieber ans Kollektiv delegieren? Zwar ist es unter der sozialistischen Decke etwas miefig, aber sie wärmt doch so schön und bekanntlich ist noch keiner erstunken aber schon viele sind erfroren. Und man ist auch so schön unter seinesgleichen. 

Also: Liberale auf Mövenpick reduzieren, Hochleister und „Macher“ diffamieren, private Verantwortung des Einzelnen einengen, sämtliche Lebensbereiche staatlich reglementieren, kostenlose Wohltaten für Alle einfordern - her mit dem Natio ... ähh ... Rationalen Sozialismus deutscher Prägung? 

Lesenswert in diesem Zusammenhang ist allemal das Interview mit Götz Ahly, das kürzlich im Schweizer Monat erschienen ist.

Danke Nachbarn! Wir sind froh, dass ihr da seid und den Mund aufmacht! Wir könnten direkt neidisch auf Euch sein!


Merke: 

Nicht jeder der deutsch spricht ist ein Neidhammel.


Häuptling Seattle warnt: 

„Erst wenn das letzte Stück Kuchen verteilt ist, werdet Ihr merken dass auch welcher gebacken werden muss.“

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen