Freitag, 10. August 2012

Stupor teutonicus

Olympiade: fade - schade?

Oder: Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen - besonders in der Party-Hauptstadt Berlin


Fiktionen: 


Die Deutschen sind pünktlich, strebsam, hilfsbereit, fleißig und zuverlässig (das könnte Dir wohl so passen, Ausland, südliches).

Fakten: 


Die Olympiade´12 zeigt dem „Ausland“ deutlich, was es von „uns“ denken soll. Einst führend in archaischen, jetzt aber in teutonischen Landen verpönten Disziplinen wie - Laufen, Schwimmen, Springen, Fussball, Zehn...äh...hüstel...Kampf (fast zensiert, die Redaktion), sind hier und heute stattdessen moderne Disziplinen angesagt - Zurückrudern, Umverteilen ohne Steuermann, Klimawandeln, Synchron-Denunzieren, Hyperventilieren, Angstscheißen, Energiewenden, Gleis- und Baumketten und, besonders erfolgreich ausgeübt (Sarrazin mal weghören!) - Dressur.

Diese Umorientierung hat notwendigerweise zur Folge, dass „wir“ bei der diesjährigen Olympiade im Medaillenspiegel nicht ganz vorne liegen, ja sogar noch hinter solch exotischen Ländern wie Südkorea und Grossbritannien rangieren.

Das soll uns aber nicht weiter betrüben, denn die Olympiade ist als solche ein skandalöser Anachronismus, weist sie doch klaffende Lücken im Gendermainstreaming auf, wie Beatrice Schwatzer, die ChefredakteurIn des bekannten Fachjournals für hormonelle Nivellierung „Minna“, enthüllte: In der olympischen Disziplin „Boxen“ stehen 250 angetretenen Athleten nur 36 AthletInnen gegenüber. Um das Mass voll zu machen, wird auch noch nach Geschlechtern getrennt gekämpft!

Ist doch sogar gut, wenn wir Olympia verpatzen, suggeriert uns ein gewisser Herr Kämmerlings von „Welt Online“, denn Medaillenspiegel seien etwas für Spießer und das Image der Deutschen würde längst nicht mehr von verbissenen Kraftbolzen, sondern von erfolgreichen Künstlern und wilden Berliner Partys geprägt.

Det isset! 

Also frisch, fromm, fröhlich, frei: Erst mit erfolgreichen Lebenskünstlern - subventioniert von Wowereit, bzw. den schwäbischen und bairischen Steuerknechten, die den kämmerlingsschen „urdeutschen Leistungsfetischisten in sich“ noch „nicht überwunden“ haben - die Dauerbaustelle Willy Brandt besichtigen und lamentieren, wie viel Theater man mit dem hier sinnlos weggeschmissenen Geld hätte finanzieren können. Dann, wenn die S-Bahn zufällig doch erscheinen sollte, hinein und ab ins Zentrum zu wilden Parties, bei denen es an Leder und Latex nicht mangelt. 

Jut Ausland, wa?

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