Sonntag, 20. Mai 2012

Jetzt müssen wir Alle d´ran glauben!

Grüne wollen Kirchen-Austritte per „Kulturabgabe“ bremsen.


Margarete:
Versprich mir, Heinrich!
Faust:
Was ich kann!
Margarete:
Nun sag’, wie hast du’s mit der Religion?
Du bist ein herzlich guter Mann,
Allein ich glaub’, du hältst nicht viel davon.
Faust:
Lass das, mein Kind! du fühlst, ich bin dir gut;
Für meine Lieben ließ’ ich Leib und Blut,
Will niemand sein Gefühl und seine Kirche rauben.
Margarete:
Das ist nicht recht, man muss d’ran glauben!
Faust:
Muss man?
...
Mephistopheles:
Ich hab’s ausführlich wohl vernommen,
Herr Doctor wurden da katechisiert;
Hoff’ es soll Ihnen wohl bekommen.
Die Mädels sind doch sehr interessiert,
Ob einer fromm und schlicht nach altem Brauch.
Sie denken, duckt er da, folgt er uns eben auch.


Fiktionen:

Viele Menschen treten wegen der Kirchensteuer aus der Kirche aus. Zwänge man konfessionslose Mitbürger, regelmäßig eine gewisse Summe in Gestalt einer „Kulturabgabe“ zu entrichten, könnte man hierdurch verhindern, dass immer mehr Gläubige die Kirche verlassen. Zudem käme diese „Kulturabgabe“ gemeinnützigen Organisationen zugute. So schlägt der Grünen- Bundestagsabgeordnete Gerhard Schick anlässlich des diesjährigen Katholikentags in Mannheim vor: Eine Kulturabgabe für alle anstelle der Kirchensteuer.

Fakten:

Immerhin kommt aus den eigenen Reihen der Grünen (Jörg Rupp, Mitglied im Parteirat der baden-württembergischen Grünen) Kritik an diesem Vorhaben: Die Kulturabgabe könnte als Strafabgabe für Nichtangehörige der christlichen Kirchen wahrgenommen werden. Zudem stehe zu vermuten, dass die Kirchensteuer zwar der Anlass aber nicht der Grund für die Austritte sei.

Sind mit diesen „Nichtangehörigen der christlichen Kirchen“ etwa Moslems, speziell Salafisten, gemeint, die bekanntlich leicht, gern und folgenreich beleidigt sind, oder auch Hindus, Taoisten, Zeugen Jehovas, Konfessionslose und Atheisten, Juden, Buddhisten, Ökoreligiöse, Agnostiker und wie sie Alle heissen? Könnten die Anhänger der genannten und unzähliger anderer Glaubensrichtungen etwa vermuten, die „Kulturabgabe“ würde nicht streng nach Proporz aufgeteilt, sondern willkürlich in dubiose Kanäle geleitet werden? Was deutsche Politiker kulturell für „gemeinnützig“ halten, ist dem steuerzahlenden Volk (leider nur zum Teil) bekannt. Das Volk will nicht noch mehr zur Kasse gebeten werden für kulturelle Menus, die es nicht bestellt hat. Das Volk will selbst bestimmen, wer das Geld bekommt, welches man zum Spenden für gemeinnützige Zwecke „übrig“ hat und wofür es verwendet werden soll.
  
Die grünen Befürworter der „Kultursteuer“ wollen die Entscheidung darüber aber nun keinesfalls dem offensichtlich unmündigen Bürger überlassen, sondern die Einziehung und Verwendung dieser neuen Steuer ganz selbstverständlich staatlichen Institutionen überlassen. Der Begriff der Gemeinnützigkeit liesse sich dann gummiartig in die Länge und Breite ziehen und die jeweilige politische Klientel könnte sich, aller materiellen Sorgen ledig, ungehindert weiter vermehren. 

Merke: 

Der machtbewusste Indianerhäuptling arbeitet stets Hand in Hand mit dem Schamanen.

„Häuptling Seattle“ sagt dazu:

Erst wenn wenn der letze Euro der arbeitenden Bevölkerung abgegriffen sein wird, werdet ihr merken, dass man Staatsquote nicht essen kann.

3 Kommentare:

  1. Die Grünen haben doch vor Monaten festgestellt, daß es zur Umsetzung der Vorhaben und Pläne der Partei eine erhebliche Finanzierungslücke gibt. Nun versucht man schon einmal auszuloten, woher die zusätzlichen Einnahmen kommen könnten. Wir wollen das Geld für Kultur ausgeben, klingt doch schon einmal ganz gut, oder? Daß der Bürger hierzu schon einen kräftigen Beitrag leistet und ganz, ganz viele kunterbunte Dinge finanziert, wird dabei außer Acht gelassen.

    Ist es nicht gerade die grüne Besoffenheit, die den Staat und somit die Bürger, dazu zwingt Mehraufwendungen in gigantischer Höhe zu betreiben um völlig uberzogenen Umweltstandards zu genügen? Man schaue sich nur einmal ein öffentliches Bauvorhaben etwas gründlicher an. Wehe, es muß eine einzelne Pflanze entfernt werden oder es könnte ein Tier in seinen Befindlichkeiten betroffen sei. Dafür können Aufwendungen gar nicht kostspielig genug sein, auch wenn man genau weiß der Effekt ist gleich Null. Aber, the show must go on und das schlechte Gewissen ist beruhigt.

    Der Mangel besteht nicht auf der Einnahmenseite, sondern auf der Ausgabenseite. Aber, diese Diskrepanz wird nicht im Geringsten beachtet. Wenn beim Bürger etwas zu holen ist, darf man durchaus Kirche und Kultur als vorschieben, auch wenn es am Ende nur grüne Gier ist. Denn, eines sollte man stets beachten die grüne Radikalität steht und fällt mit deren Finanzierbarkeit. So haben wir in Baden-Württemberg ja auch mehr ein grünes Regieren und kein versprochenes grünes Revolutionieren.

    Beste Grüße B.

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  2. Kategorie "Wertvoll"
    Ich denke es ist meine religiöse Pflicht den folgenden Beitrag, zu diesem Thema beizufügen. Und es gibt bestimmt viele andere unterdrückte Nischenreligionen denen man mit dieser "Kulturabgabe" unter die Arme bzw. Flügel greifen könnte.
    DB.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Fliegendes_Spaghettimonster

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  3. Liebe(r) DB,

    danke für die Besinnung auf ihre religiösen Pflicht und den Hinweis auf die creationistische, transzendentale Wesens-Neuheit. Im Wikipedia-Beitrag hierüber habe ich allerdings einen schwerwiegenden Fehler entdeckt: Es handelt sich um die Korrelation des Anstiegs der globalen Durchschnitts-Temperaturen mit der Abnahme der Anzahl der Piraten. Diese irreführende Grafik unterschlägt völlig den rasanten Anstieg der Anzahl der Piraten in Deutschland, die sogar schon in mehreren Bundesländern die 5% Hürde überspringen konnten. Wir sollten Wikipedia mal darauf aufmerksam machen, meinen Sie nicht auch?
    Mit herzlichen Grüssen und in froher Erwartung weiterer Kommentare (oder auch Beiträgen zu Posts)
    ekke

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